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Franz Reichelt

Er konstruiert einen Fallschirm und will ihn testen. Am 4. April 1912 springt Franz Reichelt mit seinem selbst angefertigten „Fledermaus-Anzug“ vom Eiffelturm – seine eigene Erfindung wird ihm zum Verhängnis.

Der Schneider und Fallschirm-Konstrukteur Franz Reichelt reist nach Paris, um seine Erfindung zum aller ersten Mal zu testen.  Am 4. April 1912 will Reichelt groß angekündigt vor hunderten Schaulustigen und Presseleuten sein Modell vorführen, indem er sich vom Eiffelturm in die Tiefe stürzt. Durch den Luftwiderstand an seinem Anzug soll er sanft zu Boden gleiten, so der Plan. Oben auf der Plattform des Eiffelturms steht der damals 33-Jährige minutenlang nervös da,  wippt immer wieder vor und zurück, setzt wiederholt zum Sprung an. Dann stürzt er in die Tiefe. Reichelt springt aus 57 Metern vom Eiffelturm und fällt ungebremst zu Boden. Vor laufenden Kameras schlägt er nach vier Sekunden freien Fall auf. Reichelt ist sofort tot.   

Marie Curie

Fast vier Jahre benötigt das Pariser Forscherpaar Marie und Pierre Curie, um aus dem dunklen Gestein Uraninit, ein bisher unbekanntes, stark radioaktiven Elements zu isolieren - Das Radium. Für Marie Curie ein riskantes Spiel mit dem Leben.

Marie Curie setzt ihren Körper zu Versuchszwecken dem Radium aus. Bereits kleinste Mengen zeigen schreckliche Wirkungen: Curie leidet an Hautverbrennungen und Schmerzen, ihre Fingernägel sind entzündet. Marie und ihr Mann Pierre hoffen mithilfe ihrer Arbeit Krankheiten zu heilen. Sie wollen Krebszellen durch Bestrahlung zerstören. Sie melden nie ein Patent für das Radium an, alle sollen davon profitieren. Sie leben von Lehraufträgen an Gymnasien und Instituten. Die Nachwirkungen der Bestrahlungsversuche werden schlimmer. Marie Curie hat schwere Rheumaattacken, erlebt immer wieder Schwächeanfälle. 1903 hat sie eine Frühgeburt. Am 4. Juli 1934 stirbt Marie Curie im Alter von 67 Jahren an aplastischer Anämie, also an Knochenmarkversagen. Eine Spätfolge der langjährigen starken Strahlung durch das Radium.  

Thomas Andrews

Er entwirft die „RMS Titanic“. Das damals größte Schiff der Welt gilt als unsinkbar. Architekt Thomas Andrews muss am eigenen Leib erfahren, dass seine Erfindung dieses Versprechen nicht halten kann.

14. April 1912, 23.40 Uhr – Die Titanic kollidiert mit einem Eisberg. Andres befindet sich in seiner Kabine. Schnell wird klar,  die Titanic wird mitten auf dem Nordatlantik untergehen. Genauer gesagt, 2 Stunden und 40 Minuten später. 1514 Menschen müssen sterben. Der Untergang der Titanic zählt zu den größten Katastrophen der Seefahrt.

Andrews versucht mit allen Kräften den Luxusdampfer zu evakuieren. Zuletzt wird er im Rauchsalon der ersten Klasse gesehen. Er blickt auf ein Gemälde. Seine Rettungsweste hat er abgelegt. Thomas Andrews wird nur 39 Jahre alt. Er geht mit der Titanic, seiner größten Erfindung, unter. Seine Leiche wird nie gefunden. 

Valerian Abakovsky

Er entwickelt ein Schienenfahrzeug mit Propellerantrieb. Doch bei seiner ersten Testfahrt gerät das Fahrzeug aus den Schienen.

Der Russe Valerian Abakovsky ertüftelt ein propellergetriebenes Gefährt, den sogenannten Aerowagon, mit 140 km/h Höchstgeschwindigkeit. Kommunistische Funktionäre sollen so schnell von Stadt zu Stadt transportiert werden.

Am 24. Juli 1921 passiert das Unglück: Auf der Rückfahrt des ersten Testlaufs zwischen Moskau und Tula entgleist das Fahrzeug und stürzt in einen Abgrund. Grund soll der miserable Zustand der Gleisanlagen gewesen sein. Alle Insassen, darunter Abakovsky, sterben. Valerian Abakovsky wird gerade einmal 25 Jahre alt. 

Horace Lawson Hunley

Er erfindet ein handbetriebenes U-Boot. Das erste Unterwasserfahrzeug der Kriegsgeschichte, dem es gelang, ein feindliches Schiff zu versenken. Dabei war es selbst nicht unsinkbar.

Mit privaten Mitteln finanziert sich Marine-Ingenieur und Konstrukteur Hunley den Bau des kriegstauglichen U-Bootes. Schon bei den ersten Probefahrten, geht das U-Boot unter, die Besatzungsmitglieder sterben. Horace Lawson Hunley verlangt mehr Zeit für weitere Tests, doch seine Vorgesetzten wollen nicht länger warten und schicken das Unterwasserschiff während des amerikanischen Bürgerkrieges auf See. Hunley als Kommandant an Bord.

Doch schon vorm ersten Feindkontakt setzt Hunley am 15. Oktober 1863 sein U-Boot auf Grund. Was war passiert? Eine Kerze auf dem Kriegsschiff, als einzige Lichtquelle, erlischt. Hunley verliert die Orientierung. Schon vor dem ersten Feindkontakt sinkt das U-Boot im Hafen von Charleston in South Carolina zu Boden. Die gesamte Besatzung erstickt. Hunleys Leiche wird mit militärischen Ehren beigesetzt. 

Wan Hu

Er will mit 47 Raketen und einem Stuhl fliegen – und zwar zum Mond. Eine Erfindung, die leider nicht wirklich ausgereift ist.

Wan Hu ist ein chinesischer Mandarin. Der Legende nach versucht er im 15. Jahrhundert auf einem Stuhl und 47 Feuerwerksraketen in den Himmel zu fliegen. Laut Sage soll es bei der Zündung der Raketen zu einer Explosion gekommen sein. Wan Hu stirbt. Der Mondkrater Wan-Hoo wird nach ihm benannt.