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Die ersten Bewegten Bilder: Die Geschichte des Films

Der Film ist mittlerweile zur eigenen Kunstform geworden, der nicht nur zum Welttag des Fernsehens gedacht wird. Aber wie wurden aus unbewegten Fotografien bewegte Bilder? Zunächst wurden ganz simpel verschiedene Fotografien als sogenanntes Daumenkino hintereinander gelegt. Wurden die Bilder schnell mit dem Daumen durchgeblättert, entstand die Illusion das abgebildete Objekt würde sich bewegen.

Professioneller ging das mit dem Lebensrad von Simon Stampfer, welches 1832 entwickelt wurde. Auf eine Scheibe wurden beispielsweise tanzende Paare gemalt. Drehte sie sich, fingen plötzlich auch die Tänzer an, sich zu bewegen. Die ersten bewegten Bilder waren geboren.

Anfang des 18. Jahrhunderts machte die Laterna Magica – eine Apparatur, in der die auf Glas gemalten Bilder eingesteckt und auf eine große Leinwand projiziert werden konnten, von sich reden. Der erste Diaprojektor der Welt und wichtig für den späteren Film.

Nachdem zahlreiche Wissenschaftler und Neugierige mit den bewegten Bildern und den Fotografieverfahren selbst experimentiert hatten, gelang es Eadweard Muybridge 1872 als erstem, eine Serienfotografie eines galoppierenden Pferdes zu schießen, die als Daumenkino einen Kurzfilm ergab. Die Fotokameras entwickelten sich rasant weiter, bis der Franzose Louis Le Prince in Leeds die erste Filmkamera mit nur einem Objektiv erfand. Die ersten Filmsequenzen drehte er damit 1888. Die Kinematografie war geboren.

 

Filme nicht mehr nur in Lichtspielhäusern, sondern daheim

1895 bis 1927 war die große Zeit der Stummfilme. Die dauerten aber meist nur wenige Minuten und wurden in Theatern vorgeführt. Die Filmvorführung der Brüder Lumière am 28. Dezember 1895 in Paris gilt als Geburtsstunde des Medium Films. Die Lumières erfanden Filmtechnik, darunter den 35mm-Cinématographe, der sowohl Aufnahme-, Kopier- als auch Wiedergabegerät war.

1910 siedelten sich dann bereits in Hollywood die ersten Filmschaffenden an und brachten echte Meisterwerke in die Lichtspielhäuser – Kino war der Hit. Die Geschichten und Bilder wurden immer künstlerischer und zogen die Zuschauer wie magisch in ihren Bann. Im 1. Weltkrieg wurden Filme bereits als beliebtes Propagandamittel genutzt.

Zwischen den beiden Weltkriegen kam dann der Ton in die Kinos – eine Entwicklung, die dieses Medium noch faszinierender und unterhaltender machte. Aber die Filme waren immer noch in schwarz-weiß und ein Welttag des Fernsehens noch nicht denkbar. Zunächst wurden die einzelnen Bilder der Filmrollen aufwendig nachbearbeitet und bemalt, bis sich schließlich das Technicolorverfahren durchsetzte, ein weiterer Meilenstein.

Aber die Filmfreunde mussten immer noch in die Kinos und konnten kein Fernsehen zuhause schauen. Zwar gab es seit den 20er Jahren schon einige Modelle für das Heimkino, sie waren aber noch nicht vollständig entwickelt und sehr teuer, sodass sich nur wenige Menschen einen Fernseher leisten konnten. Das erste Fernsehen der 1920er bis 1940er Jahren mit regelmäßigen Sendungen von etwa 40 Stationen war anfänglich in der 30-Zeilennorm. Es strahlte über Radiowellen auf der Lang-, Mittel- und Kurzwelle aus und war in Nordamerika, Europa und Australien empfangbar.

Nach dem 2. Weltkrieg, mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, wurde auch das Fernsehen immer erschwinglicher und für die breite Masse zugänglich. Die Kästen mit den bewegten Bildern enterten die Wohnzimmer. Grund genug für den Welttag des Fernsehens? Noch nicht, denn es folgte noch eine weitere wichtige Entwicklung.

 

Vom Schwarz-Weiß- zum Farbfernseher

Während immer weiter am Film und an der Fernsehtechnik gearbeitet wurde, freuten sich die Zuschauer über ein wachsendes TV-Angebot. Nachdem in den 40er Jahren bereits in den USA mit Bildübertragung in Farbe experimentiert wurde, lief in den 50er Jahren ein regelmäßiges Programm in Farbe. Es gab zwar einige Probleme mit der Kompatibilität zu den auf schwarz-weiß ausgelegten Geräten, letztendlich klappte es dann aber doch.

In Deutschland mussten die Fernsehfreunde aber noch etwas auf die moderne Farbe warten. Der Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik Deutschland erfolgte auf der "25. Großen Deutschen Funk-Ausstellung" in West-Berlin am 25. August 1967 um 10:57 Uhr mit der Betätigung eines großen roten Tasters durch Vizekanzler Willy Brandt. Dabei geschah ein kleines Missgeschick: Kurz bevor Brandt den Knopf drückte, schalteten die Techniker bereits das Farbsignal auf Sendung. Film, Ton, Farbe – alles da! Der Welttags des Fernsehens rückt immer näher.

 

Der Welttag des Fernsehens und die UNO-Resolution

Da das Fernsehen mit der Zeit immer mehr an Bedeutung gewann und nicht mehr nur zur Unterhaltung, sondern auch als Informationsquelle diente, kamen die TV-Macher 1996 zum ersten Mal zusammen, um sich über dieses wichtige Medium zu unterhalten. Seit 1996 treffen sich in diesem Forum jährlich internationale TV-Unternehmer und Experten, um zum einen über Kooperationen zu verhandeln und zum anderen die Zukunftsperspektiven des Mediums Fernsehen in einer sich immer schneller wandelnden Medienwelt zu erörtern. Das Treffen findet immer am 21. November statt, dem Welttag des Fernsehens.

Auch die UNO erkannte die Wichtigkeit dieses Treffens an und rief die Mitgliedsstaaten in ihrer Resolution auf, "(…) den Welttag des Fernsehens zu begehen, indem sie den weltweiten Austausch von Fernsehprogrammen fördern, die sich unter anderem schwerpunktmäßig mit Fragen wie Frieden, Sicherheit, wirtschaftliche und soziale Entwicklung und Förderung des Kulturaustauschs befassen (…)."

 

Fazit: Der Welttag des Fernsehens ist nicht etwa eine Aufforderung für einen Filmmarathon, sondern soll den Austausch der einzelnen UNO-Staaten in Bezug auf die bewegten Bilder fördern. Dazu treffen sich jährlich am 21. November TV-Unternehmer sowie Experten, um über die Zukunftsperspektiven dieses Mediums zu sprechen. Das Fernsehen an sich hat eine lange Geschichte und beginnt mit der Fotografie. Nach der Stummfilmära folgen zunächst der Ton und dann die Farbe. Entwicklungen, die die Beliebtheit von Film und Fernsehen nur noch weiter steigerten.