Die 10 verrücktesten Museen der Welt

Jeder Mensch hat andere Hobbys und Interessen. Das Schöne: Für jeden gibt es spannende und ausgefallene Ausstellungen. Das sind die zehn verrücktesten Museen der Welt – von Gehirnen und Elfenpenissen bis hin zu prominenten Haufen.

Gehirnmuseum

Das erste Gehirnmuseum Lateinamerikas ist nichts für Zartbesaitete. Im peruanischen Lima werden mehr als 3.000 Exponate gezeigt. Interessant: Zu sehen sind nicht nur gesunde, sondern auch kranke Gehirne, darunter von Menschen, die an Alzheimer, Gehirnschlägen, Krebs oder Herzinfarkten starben. Besonders stolz sind die Wissenschaftler auf ein Exponat von einem Verstorbenen, der unter der seltenen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit litt. Aus den USA kommt ein zerteiltes Hirn. Der Querschnitt gibt faszinierende Einblicke in das Innenleben eines Gehirns. Nicht fehlen dürfen Instrumente, mit denen ein Gehirn untersucht wird, wie etwa ein Seziermesser mit einer Länge von gespenstischen 30 Zentimetern.

Phallusmuseum

In der isländischen Hauptstadt Reykjavik wartet eine einzigartige Museumserfahrung: Im Isländischen Phallusmuseum gibt es Penisse, soweit das Auge reicht. Ausgestellt werden mehr als 200 Phallen und Phallusteile. Fast alle auf und vor Island lebenden Land- und Meeressäuger sind als Exponat vertreten, darunter ein Polarbär sowie viele Robben-, Walross- und Walarten. Zu der Ausstellung zählen auch Penisse von ausländischen Tieren wie Giraffen, Waschbär, Riesenkänguru oder einem Pavian. Seit 2011 ist der Phallus eines Homo sapiens der absolute Publikumsmagnet. Und als wäre das noch nicht verrückt genug, werden auch Genitalien von Elfen und Trollen ausgestellt, darunter die Penisse einer Strandmaus, vom bösen Geist von Snæfjöll oder einem milchschmarotzenden Zauberwesen.

Museum der schlechten Kunst

Als Maler strahlt man eine hohe künstlerische Gabe aus und wird für seine Gemälde bewundert. Andere hingegen wären gern Künstler, sind aber vollkommen talentfrei. Die einen erlangen großen Ruhm, werden weit über ihren Tod hinaus verehrt, ihre Werke für viel Geld versteigert und ihn Museen ausgestellt. Und die Projekte derer, mit denen es der Kunstgott nicht so gut meinte? Die schaffen es zumindest ins Museum of Bad Art, einem der verrücktesten Museen der Welt. In Somerville im US-Bundesstaat Massachusetts werden rund 400 Werke ausgestellt, die sonst garantiert keiner haben möchte. Ob sich Menschen freiwillig schlechte Gemälde antun? Nicht nur das! Es gibt sogar "Kunstliebhaber", die so begeistert von den schaurigen Werken sind, dass sie sie um jeden Preis haben wollen. 1996 wurde das Kunstwerk "Eileen" gestohlen. Das Museum sprach eine Belohnung von 6,50 Dollar aus. Zehn Jahre später meldete sich der Langfinger und forderte 5.000 Dollar. Das Museum lehnte ab. Der Dieb erkannte offenbar, dass mit dem Gemälde kein Geld zu machen ist und brachte "Eileen" zurück. Seit dem hängt in den Ausstellungsräumen die Attrappe einer Überwachungskamera.

Currywurstmuseum

Jetzt geht es um die Wurst: In Berlin können Besucher die Geschichte der Currywurst erleben beziehungsweise schmecken. Thematisch geht es um den Aufstieg der kulinarischen Köstlichkeit zu einem echten deutschen Kulturgut. Im Deutschen Currywurst Museum steht wirklich alles im Zeichen des Würstchens. Es gibt ein riesiges Wurstsofa und wer hungrig ist, wird ganz sicher satt. Im Shop gibt es entsprechende Plüschtiere, Currysoße oder Krawattennadeln im Pommespieker-Stil.

Kettensägenmuseum

Das Husqvarna Fabriksmuseum steht im schwedischen Huskvarna und zeigt Kettensägen über Kettensägen. Die schweren Maschinen entsprechen damit so gar nicht dem Bild von ruhiger und wunderschöner Natur, das viele von Schweden haben. Die Unternehmerfamilie Husqvarna ist seit mehr als 380 Jahren als innovativer Hersteller von hochwertigen Geräten aus Haus, Hobby und Küche bekannt – vom Mixer und Rasenmähroboter bis zur Flinte, Fräse und Kettensäge. Die Firmengeschichte wird in einem urigen Technikmuseum gezeigt. Zu den Exponaten gehören Prototypen, innovative Meisterleistungen und Erfindungen. Witzig: Die Familie ist sich nicht zu schade, auch den einen oder anderen Erfinderflop zu zeigen.

Kuriositätenmuseum

Das Museum of Curiosities des Sammlers Viktor Wynd trägt seinen Namen zu Recht. In skurrilen vier Wänden im Herzen Londons gibt es nichts, was es nicht gibt. So liegen mumifizierte Tiere neben Skeletten von Missbildungen mit zwei Köpfen und Walrosspenissen. Auch ein Kothaufen wird ausgestellt. Er soll angeblich von der verstorbenen Grammy-Siegerin Amy Winehouse stammen. Besucher beschreiben einen Besuch als wirr, Angst einflößend, beeindruckend, exzellent und interessant – alles zur selben Zeit. Damit ist es ganz sicher eines der verrücktesten Museen der Welt.

Hundehalsbandmuseum

Im Dog Collar Museum in Großbritannien wird der Besucher an die kurze Leine genommen: Mehr als 100 Halsbänder vom besten Freund des Menschen werden ausgestellt. Einige stammen aus dem 15. Jahrhundert und locken jährlich mehr als 500.000 Hundefreunde nach Kent. Kurios: Hunde müssen leider draußen bleiben.

Parasitenmuseum

In Tokio wimmelt es vor winzigen, größeren und riesigen Schmarotzern: Das Meguro Parasitological Museum stellt nahezu jede Art von Parasiten aus. Alle Organismen wurden von Mensch oder Tier entfernt. Ein Besuch in dem relativ kleinen Museum ist ekelerregend und faszinierend zugleich. Das absolute Highlight der mehr als 300 Exponate, ist der längste Bandwurm der Welt. Der Parasit kommt auf eine stolze Länge von – Achtung! – 8,80 Metern.

Wurmmuseum

Um bei schmierigen Kreaturen zu bleiben, geht die Reise nach Australien; genauer gesagt nach Victoria. Im Giant Earthworm Museum dreht sich alles um den Megascolides australis. Der Giant Gipsland Earthworm ist durchschnittlich rund 2,5 Zentimeter dick und etwa 90 Zentimeter lang. Es gibt aber auch Exemplare, die bis zu drei Meter lang werden. Was ihn ins Guinness Buch der Rekorde brachte und wohl auch erklärt, warum der Wurm bei seiner Entdeckung 1878 zunächst für eine Schlange gehalten wurde. Das Tier wurde weltweit bisher nur in der Nähe vom Bass River gesichtet und kommt nur selten an die Oberfläche. Aktuell ist der Park jedoch wegen einer fehlenden Lizenz, mit der Wildlife der Öffentlichkeit gezeigt werden darf, geschlossen.

Stacheldrahtmuseum

Dass wirklich alles Hauptthema in einem Museum sein kann, zeigt das Kansas Barbed Wire Museum in La Crosse. In der Einrichtung widmen sich die Experten voll und ganz dem Maschendraht. Mehr als 2.400 Varianten sind ausgestellt, darunter Ausführungen, die zwischen 1870 und 1890 hergestellt wurden sowie andere antike Zaunmaterialien. Auf der Museumsseite heißt es, man wolle auf einem interessanten Weg einen der wichtigsten Beiträge der Geschichte des Mittleren Westen darstellen. Der Hinweis "Bitte nicht anfassen!" ist da sicherlich überflüssig.

Fazit: Die verrücktesten Museen der Welt laden zu einer Reise über den Globus, bei der keine Wünsche offenbleiben. Sie sind spannend, ausgefallen und erfrischend anders. Die einen vielleicht etwas ekelerregender als andere, aber immer interessant – und das ist es letztendlich, was ein gutes Museum ausmacht.