INHALTSÜBERSICHT

Die Gründung in der Garage

Am 1. April 1976 gründen Steve Jobs und Steve Wozniak zusammen mit ihrem Freund Ronald Wayne das Unternehmen „Apple Computers Inc.“. Sie kennen sich aus dem Homebrew Computer Club, einem Verein für computerbegeisterte Hobbybastler mit Sitz in Menlo Park, Kalifornien. Die beiden Steves besitzen jeweils 45 Prozent der Firma, Wayne 10 Prozent. Das Startkapital beträgt 1300 Dollar. Kurz nach der Gründung steigt Wayne aus und verkauft seine Anteile für mehrere Hundert Dollar. Heute wären diese etliche Milliarden wert.

Der Firmenname entsteht laut Steve Jobs folgendermaßen: „Ich praktizierte mal wieder eine meiner Obstdiäten. Ich war gerade von der Apfelplantage zurückgekehrt. Der Name klang freundlich, schwungvoll und nicht einschüchternd. Apple nahm dem Begriff 'Computer' die Schärfe. Zudem würden wir künftig vor Atari im Telefonbuch stehen.“ 

Vom Apple I bis zum ersten Mac

Steve Wozniak, der kreative Bastler im Team, entwickelt in der Garage von Jobs‘ Eltern kurz vor der Firmengründung federführend den „Apple I“, den weltweit ersten Personal Computer, welcher gleichzeitig das erste Produkt der Firma ist. Die Kette Byte Shop bestellt 50 der 666,66 US-Dollar teuren Rechner, insgesamt verkauft sich das Modell rund 200 Mal. Knapp ein Jahr später erscheint der Apple II, ebenfalls von Steve Wozniak konzipiert.

Innovation Macintosh

1979 beginnt unter der Leitung von Jef Raskin, der ein Jahr zuvor zum Unternehmen stieß, die Forschung an einem günstigen Computer für eine breite Bevölkerungsschicht. Dieser erblickt später als „Macintosh“ das Licht der Welt. Im Zuge der Entwicklung besuchen Jobs und einige Mitarbeiter das Forschungsinstitut Xerox Parc. Von dort nimmt das Team etliche Ideen mit, um sie für die eigenen Projekte zu nutzen. Dazu gehören eine grafische Benutzeroberfläche und die Steuerung durch eine Computermaus.

1983 erscheint der „Apple Lisa“, welcher diese Komponenten bereits beinhaltet. Aufgrund seines hohen Preises von 10.000 US-Dollar verkauft er sich aber schlecht. 1984 folgt dann der Macintosh (Mac), welcher erfolgreicher die neuen Konzepte vereint. Sein Name ist im Übrigen von der Apfelsorte „McIntosh“ abgeleitet. Berühmt ist bis heute auch der Werbespot zur Einführung des Computers, welchen Regisseur Ridley Scott in Anlehnung an George Orwells „1984“ dreht. 

Abschied und Rückkehr von Steve Jobs

1983 wirbt Steve Jobs das Marketing-Genie John Sculley von Pepsi als Firmenchef an. Doch wenig später zerstreiten sich die beiden. Nach einem Machtkampf, den Sculley gewinnt, muss Jobs die Firma verlassen. In den 90er Jahren – Sculley hat Apple bis dahin stets wachsen lassen – gräbt Konkurrent Microsoft vor allem dank seines überlegenen Betriebssystems „Windows“ der Firma mehr und mehr das Wasser ab.

Die Wende in der Geschichte des Unternehmens gelingt, als der Konzern Jobs‘ neue Firma NeXT für 400 Millionen US-Dollar aufkauft. Der Apple-Gründer arbeitet zunächst nur in beratender Funktion, steigt aber im Sommer 1997 wieder voll als Geschäftsführer ein. Diesen Posten behält er bis zum Jahre 2011 inne. Er krempelt das Unternehmen völlig um und vereinbart eine Zusammenarbeit mit Microsoft. Fortan konzentriert sich Apple auf vier Produkte: das iBook und den iMac für Heimanwender sowie das PowerBook und den Power Mac für professionelle Anwender.

iMac und iPod wirbeln das Geschäft auf

Mit Erfolg: Der 1998 eingeführte iMac steigt zum meistverkauften Personal Computer Amerikas auf. Und das nicht nur, weil er selbst für Anfänger einfach zu handhaben ist, sondern auch dank seiner Optik hervorsticht. Apple schreibt nun wieder schwarze Zahlen – der Anfang des finalen, großen Aufstiegs. Im Rahmen der „Digital-Hub“-Strategie von Steve Jobs soll der Mac als Zentrum für digitale Geräte und unterschiedliche Multimedia-Software dienen. Parallel dazu veröffentlicht die Firma Programme wie iMovie, iPhoto und den Musikdienst iTunes.

2001 erscheint der revolutionäre iPod mit innovativem Interface sowie riesigen Speicherkapazitäten und steigt auch dank genialer Marketing-Strategie zum Verkaufsschlager auf, Apple wird zum Marktführer für MP3-Player. Der 2003 eingeführte, nutzerfreundliche iTunes Store trägt seinen Teil dazu bei. Bis ins Jahr 2015 verkauft der Konzern weltweit mehr als 400 Millionen iPods. Auch das Betriebssystem Max OS X, welches ebenfalls 2001 erscheint, hält den Konzern auf Kurs. 

Geburtsstunde des iPhone

Auf dem Smartphone-Markt erscheint 2007 ein weiteres Apple-Produkt, welches heute nicht mehr wegzudenken ist. Während Jobs‘ Konzern weiterhin fleißig iPods und Macs produziert, stellt er 2007 neben Apple TV auch das iPhone vor. Fortan bietet das Unternehmen abseits des klassischen Computer-Bereiches Produkte an. Gleichzeitig damit ändert das Unternehmen seinen offiziellen Namen von „Apple Computer Inc.“ in „Apple Inc.“.

Der Verkaufsschlager läuft unter einem neuen Betriebssystem, welches 2010 mit der Veröffentlichung des iPads in „iOS“ umbenannt wird. Dank dieser beiden Produkte dominiert Apple den mobilen Markt für Smartphones und Tablets auf Jahre.

Steve Jobs übergibt an Tim Cook

Im Januar 2011 tritt die Lichtgestalt dann ab, ein einschneidendes Ereignis ist der Geschichte von Apple: Steve Jobs übergibt das Tagesgeschäft des Konzerns aus gesundheitlichen Gründen, als Nachfolger übernimmt Tim Cook. Am 24. August 2011 räumt Jobs seinen Posten als CEO auch offiziell und wird zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats gewählt. Dies bleibt er bis zu seinem Tod am 5. Oktober 2011.

Nachfolger Tim Cook, bereits seit 1998 im Unternehmen, führt Jobs‘ Erbe fort. Heute ist Apple, das 2014 unter anderem die „Apple Watch“ präsentiert, eines der wertvollsten Unternehmen der Welt mit einem Börsenwert von über 600 Milliarden Dollar.

Fazit: Die Geschichte von Apple beginnt als Start-up in einer Garage. Heute zählt das Unternehmen nicht nur im Bereich Computer zu den weltweiten Marktführern. Steve Jobs und Co. formten mit Produkten wie dem iPod und dem iPhone eine der wertvollsten internationalen Marken.